Development Designs – Lernarchitekturen

Pro­fes­sio­nel­le Chan­ge-Arbeit wird seit Jah­ren pro­zes­su­al ver­stan­den und rea­li­siert. Stake­hol­der-Berück­sich­ti­gung, mul­ti­per­spek­ti­vi­sches Son­die­ren, kon­se­quen­tes Betei­li­gen der Betrof­fe­nen und agi­les, klein­schrit­ti­ges Vor­ge­hen mit ite­ra­ti­ven Check-Loops und ent­spre­chen­den Nach­jus­tie­run­gen sind dort seit lan­gem eta­bliert. Ein­zel­ne Impul­se wer­den dabei stets als Teil eines Gesamt­de­signs gesehen.

Mit­un­ter hin­ken Lern­pro­zes­se in ihren Designs die­sem Bench­mark hin­ter­her: Selbst wenn Semi­na­re metho­disch und didak­tisch gut gestal­tet sind, haben sie im Sin­ne eines Lehr­im­pul­ses oft­mals Soli­tär­cha­rak­ter, es gibt wenig Trans­fer­un­ter­stüt­zung und kaum Fol­low-Up-Maß­nah­men. Die Selbst­ver­ant­wor­tung der Teil­neh­mer wird zu wenig ein­ge­bun­den, Peer­group-Zir­kel kom­men nicht zum Ein­satz, Vor­ge­setz­te wer­den zu wenig ein­be­zo­gen, und auch die Mög­lich­kei­ten von Men­to­ren­mo­del­len wer­den nicht genutzt.

Moder­ne Lern­architekturen müs­sen die­se Rou­ti­nen hin­ter sich las­sen. Ler­nen soll­te mehr als Per­for­mance-Sup­port und weni­ger als Anhäu­fung von Wis­sen ver­stan­den wer­den. Ler­nen und Arbei­ten sind nicht mehr getrennt – viel­mehr ist Ler­nen ein ent­schei­den­der Teil des Arbei­tens. Somit ver­än­dern sich die Rol­le der Füh­rungs­kraft eben­so wie die des Trai­ners. Lern­for­ma­te soll­ten stär­ker auch zeit­na­hes und orts­un­ab­hän­gi­ges indi­vi­du­el­les und kol­la­bo­ra­ti­ves Ler­nen ermög­li­chen. Der Trans­fer muss zum inte­gra­len Bestand­teil von Lern­pro­zes­sen werden.
Mit­tels hybri­der For­ma­te und digi­ta­ler Lern­platt­for­men kön­nen Lern­pro­zes­se effek­ti­ver gestal­tet wer­den. Das umfasst neben klu­ger Trans­fer­un­ter­stüt­zung vor allem auch Selbst­lern­ein­hei­ten, die in Form von Vor­be­rei­tungs- oder Nach­be­rei­tungs­auf­ga­ben um syn­chro­ne Ver­an­stal­tun­gen (Prä­senz- oder auch Online-Mee­ting) her­um ange­ord­net sind. Ob die­se Selbst­lern­mo­du­le von Teil­neh­mern tat­säch­lich absol­viert wer­den, hängt u.a. von deren all­täg­li­cher Arbeits­be­las­tung sowie von der Füh­rungs-/Un­ter­stüt­zungs­kon­se­quenz der vor­ge­setz­ten Füh­rungs­kräf­te und letzt­lich von der „Lern­kul­tur“ des Unter­neh­mens ab.

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